Am Samstag Morgen war es dann endlich so weit. Ich habe meine erste Seife handgesiedet.
Das Rezept war folgendes:
Rotbusch-Haferflocken-Seife mit Heilerde, marmoriert
400 g Kokosöl
400 g Rapsöl
200 g Olivenöl
800 g Pflanzenmargarine
600 g starker Rotbuschtee, teils gefroren
? g NaOH
50 g Distelöl + 3 EL pürierte Haferflocken
3 TL Heilerde
Ich habe alles super gut vorbereitet, alles bereit gestellt, alles in meiner Küche dick mit Zeitung abgedeckt. Die Terrassentür geöffnet, den Hund ins Schlafzimmer gesperrt (so früh morgens schläft der eh nur).
Unter Beachtung aller Sicherheitsregeln habe ich dann mit dem Rotbuschtee die Lauge angerührt. Hat super geklappt. Kein Schäumen. Kein Spritzen. Allerdings hat sich das NaOH nur sehr sehr langsam darin gelöst. Es waren aber auch echt große Pellets. In der Zwischenzeit habe ich die festen Fette geschmolzen und das Öl zugekippt. Das Kokosfett hat sich nur wiederwillig eingeschmolzen.
Mit meinen behandschuhten Händen habe ich dann immer wieder bei Lauge wie Fett die Temperatur kontrolliert. Bei dem Öl habe ich einfach einen Finger reingehalten, die Lauge habe ich natürlich nur von außen gefühlt. Habe so langsam und sorgfältig gearbeitet, daß ich nirgends warten mußte. Habe dann die Lauge durch ein Sieb ins Öl gegeben. Mit Stabmixer und Rührlöffel abwechselnd zum Andicken gebracht. Hat sehr geschäumt (ob das normal ist?)...
Als das Ganze dann Cremesuppe wurde, habe ich die Hälfte weggenommen und in den Topf das Haferflocken-Distelöl gerührt. In die Schüssel zu der anderen Hälfte die Heilerde gemischt. Dann ist alles sehr schnell dick geworden. Erst die helle Masse in die ausgeölte Form gegeben, dann die dunkle Masse zwecks Marmorierung. Alles schön mit einer Mülltüte abgedeckt, ins Kämmerchen getragen und mit vielen alten Handtüchern schlafen gelegt.
Die folgenden 24 Stunden wurden zur Geduldsprobe. Bin immer wieder hin und habe unter den Handtüchern gefühlt, ob es noch warm ist...
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